Tarifabschluss im TV-L – eine enttäuschte Hoffnung

Vergangene Woche wurden die Tarifverhandlungen im Tarifvertrag der Länder abgeschlossen. Zeit für einen Rückblick auf den Arbeitskampf, unsere Aktivitäten und eine Einschätzung zum Tarifabschluss: 
Wir waren bei den Warnstreiks in München dabei und haben die Kolleg:innen begleitet und unterstützt. Ver.di hat an den verschiedenen Standorten der zwei Uni-Kliniken in München an insgesamt vier Tagen zu Warnstreiks aufgerufen. Wir haben solidarisch die Streikposten mit Kaffee unterstützt und so mehr über die Forderungen und Motivationen der Streikenden erfahren. Bei den Demonstrationen und Kundgebungen waren wir auch vor Ort und haben unsere Positionen unter die Kolleg:innen gebracht. 

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IGM Aktionstag gegen Stellenabbau und Werksschließungen

Schluss mit dem Verhandeln! Sozialtarifvertrag erkämpfen!

Wir haben am Freitag zusammen mit der Initiative Klimaschutz und Klassenkampf eine Zubringerdemo zur Kundgebung der IG Metall organisiert. Der Aktionstag richtete sich gegen die geplante Schließung des Bosch Werks in München und an anderen Standorten. Für einen Vormittag an einem Werktag, war die Beteiligung von ca. 70 Personen aus verschiedenen Branchen und aus der politischen Widerstandsbewegung auf der Zubringerdemo sehr erfolgreich.

Nur im Arbeitskampf kann unsere Klasse Druck aufbauen und ihre Interessen durchsetzen. Deshalb forderten wir „Schluss mit dem Verhandeln“ – „Sozialtarifvertrag erkämpfen“. Von verschiedenen Seiten wurde an uns herangetragen, dass die Forderung nach einem Sozialtarifvertrag einer Aufgabe gleichkomme. In einen Sozialtarifvertrag kann aber nahezu jede Forderung eingebracht werden. Und es würde ermöglichen mit Arbeitskampfmaßnahmen die eigenen Forderungen durchzusetzen.

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Aufruf – Beteiligung am IG Metall Aktionstag zu Bosch am 19. November 2021

Es wird eine Zubringer-Demo zu der Kundgebung am Werk geben.
Treffpunkt: UBahnstation Kraillerstraße
Zeit: 11:00 Uhr

Das Bosch-Werk in München Berg am Laim soll geschlossen werden.
Angeblich weil sich die Produktion der Teile von Verbrenner-Motoren durch die Umstellung auf E-Mobilität nicht mehr rechnen würde. Tatsächlich wird die Produktion der genau gleichen Teile, die Bosch in München herstellt, einfach ins Ausland verlegt. Dort sind die Löhne niedriger und das Arbeitsrecht meist schwächer.
Das Werk in München ist nicht das erste Bosch-Werk, dass wegen Stellenabbau in Deutschland geschlossen wird. Und es wird auch sicher nicht das letzte sein.

Die entscheidende Taktik der Konzernleitung beruht darauf kollektives Handeln zu verhindern.
Einzelne Standorte werden gegeneinander ausgespielt. Die Kolleg:innen sollen die Hoffnung haben, dass es dieses mal noch nicht sie trifft, sondern andere Teile aus der Belegschaft oder ein anderes Werk. Dadurch sollen die Beschäftigten gespalten werden. Darüber hinaus sollen die Arbeiter*innen von Teilen der Bevölkerung isoliert werden, indem die Lüge erzählt wird, dass die Werksschließung etwas mit Klimaschutz zu tun habe. Doch Bosch geht es nur um Profitmaximierung!

Stellenabbau und Werkschließungen gehen uns alle etwas an. Die Beschäftigten produzieren den Reichtum dieser Gesellschaft. Die Bosse streichen die Profite ein und meinen uns einfach auf die Straße setzen zu können, wenn es ihnen passt. Aber wir können uns wehren, wenn wir zusammenhalten! Denn wenn es eine Sache gibt, mit der wir wirklichen Druck aufbauen können, dann müssen wir unsere Arbeit verweigern und den „Arbeitgebern“ zeigen, dass sie ohne uns nichts sind! Wenn wir nicht selbst kämpfen, wird es keiner für uns tun. Damit wir kämpfen können, müssen wir uns organisieren und einbringen.

Aktuell ist besonders die Belegschaft bei Bosch betroffen, aber gemeint sind wir alle.
Gegen Spaltung hilft nur Solidarität! Zeigen wir uns solidarisch beim Bosch-Solidaritätstag der IG Metall am 19. November.

Management abbauen, nicht die Belegschaft!

IG-Metall Aktionstag „Fairwandeln“ am 29.10.2021

Wir waren am 29. Oktober mit der IG Metall auf der Straße. Anlass war der bundesweite Aktionstag „Fairwandeln“. Es ist gut, dass die IG Metall sich zur neuen Koalition verhält und politisch Druck aufbauen will. Aber es gilt auch hier: Auf Worte müssen Taten Folgen. Nur eine Gewerkschaftsbasis, die nicht auf diesen Staat vertraut, sondern auf ihre eigene Stärke baut, wird sich gegen die Angriffe, die von der neuen Koalition kommen werden, zur Wehr setzen können. Da helfen keine Lippenbekenntnisse, sondern nur das Handeln mit dem klaren Ziel: Belegschaft bleibt, Management abbauen, Konversion von unten!

Diese Krise nicht auf unserem Rücken!

IG BAU Demo in Berlin

Morgen ist die letzte Schlichtungsrunde im Bauhauptgewerbe. Wie jede sozilademokratisch besetzte Gewerkschaftsspitze, hat auch die Spitze der IG BAU kein Bedürfnis nach Streik. Die Basis, – wir – sehn das anders. Darum waren wir auch mit 2000 Kolleg*innen letzten Mittwoch in Berlin. Der Demo voran unsere Forderung: Gemeinsam – Kämpfen, Organisieren, Streiken. Wir waren laut und haben uns die Schnute nicht mit von uns bezahlten Tröten stopfen lassen. Was bleibt? das BHG und wir sind Bereit ! Auf der Straße im Streik!

Solidarität mit Musti!

Die Belegschaft des Sachsenheimer Standorts der Firma Dräxlmaier kämpft seit Monaten um eine Tarifbindung. Das bayrische Mangement weigert sich überhaupt erst mit der IG Metall über einen Tarif zu verhandeln. Stattdessen gehen sie gegen engagierte Betriebsräte vor: Ein Kollege, Musti, zündete angeblich auf einer Kundgebung vor dem Werkstor ein Benaglo. Kurz darauf teilte ihm der Anwalt des Konzerns, Herr Doktor Müller mit Sitz in München mit, dass dieses „strafbare Handeln“ zur Anzeige gebracht werde. Der Dräxlmaier Konzern will mit einem gewerkschaftsfeindlichen Anwalt Kolleg:innen einschüchten und uns vorschreiben wie wir unsere Kundgebungen gestalten?!
Nicht mit uns: Deswegen haben wir eine kleine Solidaritätsaktion vor der Kanzlei des Konzern-Anwalts durchgeführt.
Solidarität mit Musti!

Unsere Wahl – Klassenkampf, Revolution und Sozialismus!

Unser Motto während des Wahlkampfes: Unsere Wahl – Klassenkampf, Revolution und Sozialismus!
Wählt den antikapitalistischen Kampf, wählt die revolutionäre Organisierung! Außerhalb der Parlamente, auf der Straße, in Gewerkschaften, Betriebsgruppen, politischen Organisationen. Dort liegt der Hebel zur Veränderung. Indem wir uns organisieren, uns mit unseren Arbeitskolleg*innen zusammenschließen, gemeinsam mit allen, die unter den herrschenden Verhältnissen immer nur ausgebeutet und benachteiligt werden. Indem wir unsere kollektive Kraft im Klassenkampf gegen die Kapitalist*innen und diesen Staat aufbauen und zur Wirkung bringen: in Veranstaltungen, Demonstrationen, Blockaden, Besetzungen und anderen direkten Aktionen, Streiks – von der Durchsetzung unserer Forderungen in Tarifkämpfen bis zu politischen Streiks und Generalstreik. Nur wenn wir uns als Lohnabhängige organisieren und aktiv für unsere Arbeits- und Lebensbedingungen kämpfen, dann werden wir es schaffen, das kapitalistische System zu stürzen – und eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung aufbauen können.

Protest gegen Wahlkampfabschluss-Veranstaltung der CSU

Während die Hochrechnungen laufen berichten wir noch von unserem Protest gegen die Wahlkampfabschluss-Veranstaltung der CDU/CSU in München im Nockherberg.
Vor Ort waren am Freitag unter anderem Armin Laschet, Angela Merkel, Markus Söder. Als Parteien, die in arbeiter*innenfeindlicher Manier die Reichen immer reicher machen, rassistische Abschiebepolitik und imperialistische Kriegspolitik vorantreiben und Tag für Tag die Bedrohung des Klimawandels ignorieren wollten wir die Union dabei nicht alleine lassen.
Trotz massiven Polizeiaufgebots bekundeten wir lautstark mit Trillerpfeifen und Parolen unseren Unmut ausgehend von der Kundgebung der GEW gegenüber vom Eingang. Effektiv haben wir damit das strahlende Antlitz der Veranstaltung angekratzt. Keine Ruhe den Feind*innen unserer Klasse!
Denn unsere Wahl ist: Klassenkampf, Revolution, Sozialismus.