Zu guter Letzt waren wir zum Housing Action Day auch bei einem seit der Pleite von René Benko leerstehenden Karstadt-Haus. Auch er trägt die Verantwortung für Leerstand und Verfall in unserer Stadt!
René Benko zur Kasse!
Anlässlich der internationalen Housing Action Days haben wir heute gegen die schleichende Verdrängung der breiten Bevölkerung aus den Städten, gegen die Übermacht der Immobilienkonzerne und gegen die Behandlung unseres Wohnraums als Kapitalanlage protestiert. Bei der Anfangskundgebung am Zenettiplatz gab es starke Redebeiträge von Gemeinwohl Wohnen und eine klassenkämpferische Perspektive auf Mietkämpfe durch Zukunft Erkämpfen.
Wir freuen uns, am Freitag, 24.03. um 19 Uhr die Dokumentation „Start Wearing Purple“ von im Barrio Olga Benario zu zeigen. Der Film folgt fünf Berliner*innen mit verschiedensten Hintergründen und Lebensgeschichten während der Kampagne Deutsche Wohnen & Co enteignen. Sie finden sich zwischen fast zweitausend engagierten Menschen wieder, um gemeinsam für die gleiche Sache zu kämpfen. Obwohl sich ihre persönlichen Beweggründe unterscheiden, glauben sie daran, die größten Immobilienunternehmen der Stadt enteignen können.
Am 2. April ist es wieder soweit. Die europaweiten Aktionstage zum Thema Mietenpolitik stehen an. Lasst uns gemeinsam zum Housing Action Day auf die Straße gehen. Denn besonders jetzt, in Zeiten der Krise, sind es wir Mieter*innen, die doppelt bezahlen müssen. Nicht nur die Nebenkosten sind für uns alle eine immer größere Zumutung; unsere Wohnungen stellen auch eine der sichersten und profitversprechendsten Investitionsmöglichkeiten in Krisenzeiten dar. Auf den Staat und auf das Gerechtigkeitsgefühl derer, die mit unserem Zuhause Gewinn machen, ist kein Verlass. Darum gehen wir zusammen auf die Straße: gegen profitorientierte Wohnpolitik und für die Vergesellschaftung des Wohnraums. Die Häuser denen, die darin wohnen!
Zum europaweiten Aktionstag für Wohnraum für alle, dem Housing Action Day waren wir am 26. März als Demo mit ca. 150 Leuten auf den Straßen von München-Giesing unterwegs.
Los ging es am Hans-Mielich-Platz in Untergiesing mit Redebeiträgen von dem Mieter*innen-Rat, dem Hausprojekt in der Görzerstraße und der Mietergewerkschaft. Lautstark skandidierten wir gegen Teuerungen, Verdrängung und Mietenwahnsinn. Von dort sind wir zum Uhrmacherhäusl gelaufen. Das denkmalgeschützte Uhrmacherhäusl wurde 2017 illegal bei einer Nacht und Nebel Aktion „aus Versehen“ abgerissen, um einen größeren und profitableren Neubau an dessen Stelle zu bauen. Dort hielt die Initiative Heimat Giesing, die sich seit der Zerstörung des Hauses nicht unerfolgreich für einen Wiederaufbau einsetzt eine Rede. Von dort aus liefen wir vor unseren linken Raum, das Barrio Olga Benario.
Am Montag waren wir mit der Kundgebung „Wohnraum Vergesellschaften“ am Marienplatz, um gegen die miserable Wohnraumpolitik der Stadt München zu protestieren. Da die Stadt ihr Vorkaufsrecht für Wohnraum für die vier Anwesen in München Sendlung nicht in Anspruch genommen hat, sind wie so oft zahlreiche Mieter:innen akut von Verdrängung aus ihrem Viertel bedroht. Diese Lobbypolitik für Investoren und Bauunternehmen ist eine Schweinerei, die wir nicht einfach so hinnehmen wollen. Danken möchten wir der frisch gegründeten Mieter:innen-Intitiative eines betroffenen Mietshauses in Sendling und dem Bündnis Ausspekuliert für ihre Redebeiträge.
Diese Wohnraumpolitik betrifft uns alle, also kämpfen wir gemeinsam dagegen an bis zur Enteignung aller Wohnraumkonzerne!