Gemeinsam mit dem Antikapitalistischen Klimatreffen haben wir heute einen spannenden Einblick in die Fabrikbesetzung der Arbeiter:innen von GKN Florenz erhalten. Die Kolleg:innen kämpfen um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und die Umstellung der Produktion auf nachhaltige Produkte. Unter dem Motto „Insorgiamo“ (Aufbegehren) organisieren sie seit über 3 Jahren Widerstand und kämpfen für eine soziale und ökologische Zukunft.
Archiv der Kategorie: Arbeits- & Tarifkämpfe
Genoss*innen erzählen von der Fabrikbesetzung bei GKN Florenz
Filmvorstellung: „Luft zum Atmen“
Anfang des Jahres war es in aller Munde: VW will massiv Stellen streichen. Mittlerweile hat sich die Aufregung durch einen faulen Kompromiss zwischen VW, Betriebsrat und IG Metall gelegt. Die Krise in der gesamten Automobilbranche ist aber deswegen noch nicht vorbei. Porsche verliert massiv an Wert und auch die anderen deutschen Autohersteller, sowie die Industrie darum haben extrem zu kämpfen.
Massenentlassungen in der Industrie – Vortrag und Diskussion
Vortrag und Diskussion mit einer aktiven Kollegin und ehemaligen Betriebsrätin von Mercedes
Kurzarbeit, Stellenabbau, Werksschließungen. In den letzten Monaten übertreffen sich die Schreckensnachrichten aus Automobil -und Zulieferbetrieben quasi täglich: VW wird 35.000 Stellen wegen schlechter Zahlen streichen, Bosch allein in Deutschland 3.800. Bei Ford, Schaeffler, ZF Friedrichshafen und Continental sieht es ähnlich aus. Auch Audi und BMW verzeichneten letztes Jahr massive Gewinnrückgänge. Lasst uns gemeinsam darüber reden, was das für die betroffenen Kolleg*innen bedeutet. Wie ist die Stimmung in den Belegschaften? Gibt es Pläne eine Situation wie bei VW zu verhindern?
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Wir haben der AfD ihre „Show“ genommen
Als Betroffene, Gewerkschafter:innen, Aktivist:innen und Antifaschist:innen riefen wir gemeinsam dazu auf, die rassistische Instrumentalisierung des Angriffs auf unsere Streikdemo durch die AfD zu verhindern.
Leider erreichte uns Samstag Abend die Nachricht, dass unsere Kollegin Amel und ihre Tochter Hafsa ihren Verletzungen erlegen sind. Trotz des expliziten Wunsches der Familie, die Toten nicht politisch zu instrumentalisieren, hielt die AfD an ihrer sogenannten „Mahnwache“ am Sonntag fest. Wir haben mit vielen Kolleg:innen versucht, unsere Gegenkundgebung auf dem Königsplatz zu einem Ort zu machen, an dem wir gemeinsam trauern und gedenken, gleichzeitig aber auch Proteste gegen die AfD stattfinden können.
Angriff auf ver.di Demonstration: Solidarität statt rechter Hetze!
Heute ist in München ein Auto in eine Streikkundgebung der Gewerkschaften ver.di und GEW gefahren. Dabei wurden über 20 Menschen verletzt, zum Teil auch lebensgefährlich. Als Betroffene, Freund:innen von Betroffenen, Gewerkschafter:innen und Antifaschist:innen haben wir für den Abend gemeinsam eine Kundgebung mit über 3.000 Leuten organsiert, damit wir in diesen Stunden nicht alleine sein müssen und in Gedanken bei den Betroffenen sein können. Gleichzeitig ist uns wichtig, uns selbstbestimmt gegen die schon direkt beginnende politische Instrumentalisierung von rechts zu stellen.
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Heraus zum 1. Mai!
Kommt mit uns auf die Straße am 1. Mai!
Klassenkämpferische Beteiligung an der Gewerkschaftsdemonstration:
9:30 Uhr, Agentur für Arbeit
Revolutionäre Demo:
13 Uhr, Rindermarkt
Revolutionäres 1. Mai Fest:
15 Uhr Glockenbachwerkstatt
Teile des Videos wurden uns anonym zugesendet.
Einschätzung zum TV-L 2023
In der dritten Verhandlungsrunde des TV-L kam es zu einer Einigung zwischen den Gewerkschaften und den Ländern. Vereinbart sind Inflationsausgleichszahlungen bis November 2024 und anschließend eine Lohnerhöhung um 200€ brutto. Ab Februar 2025 gibt es eine weitere Erhöhung um 5,5%, wobei beide Erhöhungsschritte mindestens 340€ brutto betragen müssen. In den kommenden Wochen wird die Einigung diskutiert und eine Mitgliederbefragung in den Gewerkschaften durchgeführt. Die gewerkschaftlichen Verhandlungsführer:innen loben den Abschluss in höchsten Tönen. Wir wollen im Folgenden einen kritischen Blick auf den Abschluss werfen.
12.000 Kolleg:innen bei Großstreik im TV-L
Über 12.000 Kolleg:innen waren vergangenen Dienstag am zentralen Streiktag zum Tarifvertrag der Länder (TV-L) auf der Straße, um für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Wir beteiligten uns an der zentralen Streikdemonstration mit einem großen Banner und verschiedenen Schildern, die wir vergangene Woche gemeinsam mit Kolleg:innen aus dem Uniklinikum und der Technischen Universität München (TUM) gebastelt hatten.
Auf zum Gesamtstreik im TV-L!
Die zweite Verhandlungsrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten der Länder im öffentlichen Dienst endete mit einer Kampfansage der Arbeitgeber: kein Angebot. Alle Forderungen für einen Tarifvertrag, von dem man bei Inflation, teuren Energiepreisen und steigenden Mieten leben kann, wurden abgelehnt. Abgelehnt mit einer Überheblichkeit, die nur einem Zweck dient: uns zu entmutigen.
Dazu wollen die Arbeitgeber:innen uns mit der Jammerei vom immer gleichen Märchen einlullen: Kein Geld da, leere Kassen bei den Ländern, in Krisenzeiten müssen wir alle den Gürtel etwas enger schnallen… Das heißt im Klartext: Der Staat nimmt in Kauf, dass seine Beschäftigten ärmer werden. Das Verhandlungsziel der Arbeitgeber sind schlechte Gehälter für große Teile der Belegschaft. Tarifkämpfe sind unser einziges Mittel, um der Inflation etwas entgegenzusetzen.