Diesmal waren wir im Zuge unserer Solidaritäts-Kampagne zu den
Tarifkämpfen im Einzelhandel am Olympia-Einkaufszentrum, in dem auch H&M eine Filiale betreibt.
Tarifkampf im Einzelhandel: Kundgebung vor dem OEZ weiterlesen
Diesmal waren wir im Zuge unserer Solidaritäts-Kampagne zu den
Tarifkämpfen im Einzelhandel am Olympia-Einkaufszentrum, in dem auch H&M eine Filiale betreibt.
Tarifkampf im Einzelhandel: Kundgebung vor dem OEZ weiterlesen
Am Montag, den 21. Juni, waren wir mit den Kolleg*innen von der IG BAU auf der Theresienwiese, um zu zeigen, dass wir bereit sind für die laufenden Taifkämpfe an ihrer Seite zu stehen.
Tarifkampf IG BAU – Kundgebung auf der Theresienwiese weiterlesen
Wir wollen darüber reden warum Arbeitskämpfe so wichtig sind und trotzdem so selten medial aufgegriffen werden, obwohl sie ständig und überall passieren.
Was es für Formen gibt, wie sie organisiert sind und hoffentlich noch vieles mehr wollen wir bei einer Online-Veranstaltung diskutieren.
Dazu haben wir Menschen eingeladen, die an unterschiedlichen Positionen Arbeitskämpfe organisiert, geführt oder dokumentiert haben.
Wir freuen uns zu sprechen mit:
Link zur Veranstaltung am 13. Mai um 19 Uhr hier auf dem Blog vom Barrio Olga Benario: http://barrio-benario.de/online-barrio/
Teile des Einzelhandels gehören zu unserer lebenswichtigen Infrastruktur. Gerade im Lebensmittelbereich bedeutet Corona eher mehr Arbeit als weniger. Die Beschäftigten sind gesteigerter Belastung und gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Gleichzeitig bedeutet Corona für die Chef*innen riesige Gewinne. So konnte z.B. der Inhaber von Lidl und Kaufland, Dieter Schwarz, innerhalb der letzten zwei Jahre einen Vermögenszuwachs um 63 Prozent feiern. Das ist Rekord in der BRD. Sein Vermögen beträgt nun satte 36,8 Milliarden US-Dollar. Dass ein Unternehmer aus dem Einzelhandel hier den Rekord hält, liegt nicht daran, dass er während der Krise besonders viel gearbeitet hätte, sondern daran dass die Arbeiter*innen im Einzelhandel bei nochmal gesteigertem Arbeitspensum, gleichbleibend miese Löhne erhalten. Denn diese liegen sogar unter dem Niveau, das bei 45 Jahren durchgehender Vollzeitbeschäftigung notwendig wäre, um im Rentenalter nicht in Armut leben zu müssen.
Aber auch Unternehmen wie H&M, die wegen Corona Gewinneinbußen verzeichneten, haben immer noch genug Kohle, um ihren Beschäftigten höhere Löhne zu zahlen. Der Gewinn von H&M betrug 2020 immer noch 122 Millionen Euro. Und das nicht zuletzt, weil die Angestellten mit Kurzarbeiter*innengeld versorgt werden, das aus ihren eigenen und unseren Arbeitslosenversicherungsbeiträgen finanziert wird. Es ist in unser aller Interesse, dass H&M den Gewinn an die Beschäftigten weitergibt. Denn Menschen, die für Dumpinglöhne arbeiten, sind auf Kurzarbeiter*innengeld, Aufstockung in der Rente, Wohngeld oder andere Sozialleistungen angewiesen, die aus Steuergeldern finanziert werden. Folglich zahlen alle lohnabhängigen Beschäftigten dafür, dass einige wenige Unternehmensbesitzer*innen auch in Krisenzeiten saftige Gewinne in ihre eigenen Taschen stecken können. Wir sind solidarisch mit den streikenden Beschäftigten im Einzelhandel, weil sie für uns als lohnabhängig Beschäftigte mitstreiken – für höhere Löhne, gegen Altersarmut und mehr Verteilungsgerechtigkeit! Tarifverhandlungen im Einzelhandel weiterlesen
Ganz nach diesem Motto waren wir am Freitag den 26. März mit unseren Kolleg*innen bei BMW und haben den Streik unterstützt. Es gab solidarisches Feuerwerk und rote Fahnen und die Genoss*innen. Und unsere Forderung auf Stoff: Die Reichen sollen die Krise zahlen! Dabei bleibt es. Denn die Auseinandersetzungen werden schärfer. Eine verlängerte Kaffeepause wird denen da oben keinen Cent mehr abpressen. Also heißt das Credo wir oder die. Und die Entscheidung sollte nicht allzu schwer fallen, denn wer braucht schon Kapitalist*innen?
Am Dienstag waren wir bei Voith Turbo, wo unsere Kolleg*innen im Rahmen des Warnstreiks eine Demo ums Werkgelände gemacht haben. Wir haben uns gefreut, dass sich in diesem Tarifkampf auch die Straße genommen wird! Wir werden euch weiter unterstützen!
„Besser 10 Pfennig erkämpft als 11 Pfennig verhandelt“
Am 1. März war in München einiges geboten. Mittags beteiligten wir uns an der Kundgebung der IG Metall auf der Theresienwiese. Dort wurden Betriebsratsvorsitzende und Vertrauensleute und JAVs von u.a. der BMW, MAN und Kraus Maffei auf das Ende der Friedenspflicht und die damit verbundenen Streiks eingeschworen. Zuvor waren diese in einer Art Sternmarsch in Autokorsos zur Theresienwiese gefahren.
Im Anschluss besuchten wir die Kundgebung des offenen Frauentreffen München zum Equal Care Day. Bilder und Bericht findet ihr auf Instagram @frauentreffen.
In der Nacht auf den 2. März endete dann offiziell die Friedenspflicht. Die IG Metall hatte zu diesem Anlass zu sogenannten 0 Uhr Aktionen aufgerufen. In München fanden diese bei RF360 in der Anzingerstraße statt. Aufgrund der Coronaschutzvorkehrungen konnten wir leider nicht gemeinsam mit den Kolleg*innen den Streik einleuten. Wir fanden uns trotzdem zumindest vor dem Firmentor ein um unsere Solidarität sichtbar zu machen.
Zum Schichtwechsel in den frühen Morgenstunden, verteilten wir Flyer vor dem Werkstor bei BMW, in denen wir klarstellen, dass die Arbeitgeber:innen von Vba und Gesamtmetall die Coronakrise als Deckmantel nutzen, um Verschlechterungen für uns Arbeitende durchzusetzen. Dabei hätten sie selbst mehr als genug Mittel, um für die Krisenverluste aufzukommen. Wenn beispielsweise BMW Staatshilfen kassiert und Angestellte in Kurzarbeit schickt und trotzdem alleine 1,6 Milliarden Euro Dividenden auszahlen kann, brauchen sie nicht davon reden, dass unsere Forderungen aufgrund der Krise unverhältnismäßig sein. Und nicht nur das. Der Verband der bayrischen Metall und Elektroindustrie (Vbm) geift sogar bereits erkämpfte Fortschritte wie das Urlaubs- und Weihnachtsgeld an. Darüber hinaus wollen sie die Tarifvereinbarungen an Gewinne der Unternehmen knüpfen. Bleiben diese aus, sollen auch Tarifstandards ausgesetzt werden können. Unter dieser Drohkulisse versuchen sie eine Nullrunde durchzudrücken und sogar als Entgegenkommen zu verkaufen.
Während die Arbeitgeberseite dementsprechend medial versucht, die Streiks als unverantwortlich angesichts der Pandemie zu verunglimpfen, ist für uns klar: Wir müssen unsere Solidarität mit allen Streikenden zeigen. Die Reichen sollen die Krise zahlen! Auch in den nächsten Tagen werden wir solidarisch mit unseren Kolleg*innen auf die Straße gehen. Achtet auf Ankündigungen und werdet aktiv.