In den letzten Wochen haben alle Münchner:innen Wahlunterlagen bekommen. Für manche ist es vielleicht überraschend, dass sie über Olympia in München abstimmen sollen. Uns ist es eigentlich nicht so wichtig, ob mal wieder ein sportliches Großevent in München stattfindet. Wäre da nicht ein Problem: Die Bewerbung für Olympia ist richtig teuer. Und während die Stadtoberen in ihrer Haushaltsplanung gerade die sozialen und kulturellen Angebote in München zusammenstreichen, wollen sich OB Reiter und Co mit dem Prestigeprojekt Olympia ein Denkmal für ihre politische Karriere setzen.
Effektiv heißt das: Schon für die Olympiabewerbung will die Stadt 17 Millionen Euro ausgeben. Und das ist nur der Anfang. Sollte die Bewerbung klappen, wird es für die öffentliche Hand so richtig teuer. In Paris wurden für die Olympischen Spiele 2024 letztendlich mindestens 6,6 Milliarden Euro fällig. Gleichzeitig steht München angeblich vor der Pleite. In der aktuellen Haushaltsplanung wird der soziale Wohnungsbau gestrichen, die Kulturförderung massiv gekürzt und die städtischen Klinigen sollen einen dreistelliges Millionendefizit ausgleichen, indem mindestens 50 (langfristig 100) Stellen von Ärzt:innen gestrichen werden.
Dass vor diesem Hintergrund Millionen oder sogar Milliarden Euro für ein reines Prestigeprojekt ausgegeben werden soll, zeigt die Prioritätensetzung der Stadtpolitik von Grünen, SPD und CSU. Wir sagen: Wenn das Geld für Olympia da ist, dann auch für die sozialen und kulturellen Bedürfnisse der Bewohner:innen dieser Stadt. Schluss mit dem Sozialabbau und Nein zur Olympia in München.