Was sich in den Geflüchtetenlagern in Griechenland und in etwas kleinerem Maße auch in Deutschland abspielt, ist kein einfaches „Zurücklassen“ von Menschen. Es sind aktive Folter und Mord!
Nicht, weil es nicht möglich wäre, den Menschen Asyl zu gewähren und sie in Wohnungen unter zu bringen, werden sie in Lager gesperrt, sondern um ein Zeichen der „Abschreckung“ gegen andere Menschen in Not zu setzen. Wenn die europäische Union und die deutsche Regierung jetzt von „Solidarität“ in der Corona-Krise sprechen, dann meinen sie Solidarität mit den Kapitalist*innen und großen Investor*innen. Deren Gewinne werden mit Milliardenhilfen garantiert, während die Menschen hier und an Europas Grenzen verelenden. In Moria sitzen 40.000 Menschen vor den Grenzen Europas zusammengepfercht in Lagern fest. „Social Distancing“ und das Einhalten von Hygienestandards, wie regelmäßiges Händewaschen sind dort nicht möglich. Von diesen katastrophalen Bedingungen sind vor allem Alte, Kranke und Kinder betroffen. Wenn sich das Virus weiterhin ausbreitet, wird es dort tausende Tote geben. Gleichzeitig schütten deutsche Großkonzerne dieses Jahr 44 Milliarden Dividende an ihre Aktionär*innen aus und bekommen gleichzeitig Milliarden an Steuergeldern. Dafür ist Geld da – aber die Geflüchteten vor Europas Grenzen werden einfach zurück gelassen. Was für eine Farce!
Zeit, unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen: Stürzen wir dieses System – für ein Menschenwürdiges Leben für alle.