Genoss*innen erzählen von der Fabrikbesetzung bei GKN Florenz

Im Sommer 2021 erhielten die Beschäftigten des Automobilzulieferers GKN in Florenz eine schockierende E-Mail: Sie seien alle entlassen, das Werk sei nicht länger rentabel. Statt zu resignieren, entschieden sich die Arbeiter*innen für einen anderen Weg – sie organisierten Widerstand.

Auf Grundlage bestehender Strukturen betrieblicher Selbstorganisation formierte sich eines der beeindruckendsten Projekte der europäischen Arbeiter*innenbewegung der letzten Jahre: Die Arbeiter*innen von GKN übernahmen ihre Fabrik in Selbstverwaltung. Ohne Lohn vom Unternehmen begannen sie, eine klimafreundliche Produktion aufzubauen und stellen heute Batterien, Solarzellen und Lastenrädern her.
Doch ihr Kampf bleibt nicht auf die Werkshalle beschränkt. Das Kollektiv begreift ökologische, soziale und politische Kämpfe als untrennbar verbunden. Sie zeigen sich solidarisch mit anderen linken Strukturen, setzen sich für migrantische Menschen und die queere Community ein.
Wie funktioniert diese basisdemokratische Selbstorganisation konkret? Welche Perspektiven eröffnen sich dadurch für linke Bewegungen auch bei uns?
Kommt zu unserem Vortrag am 16. Mai um 18 Uhr im Barrio Olga Benario.
Genoss*innen aus der deutschen Soli-Struktur berichten über die Geschichte und den Aufbau des Kollektivs sowie die aktuellen Entwicklungen vor Ort. Geplant ist zudem eine Liveschalte nach Florenz.