Der 1. Mai in München: kämpferisch auf der Straße

Ein ergeignisreicher 1. Mai liegt hinter uns. Trotz Versammlungsverboten und Einschränkungen nahmen sich überall in Deutschland tausende Menschen die Straßen. Kollektiv und ausdrucksstark wurde der Kampf um eine befreite Gesellschaft auf die Straße getragen.

Wir teilen hier mit euch Berichte zu den Aktivitäten in München (Quelle: de.indymedia.org)

Die 1. Mai Demo in München wurde heute auf der Straße begangen! Wir waren mehrere hundert Menschen, die sich morgens vor dem Gewerkschaftshaus versammelten, um am Kampftag der internationalen Arbeiter*innenbewegung auf die Straße zu gehen. […]

Quelle: http://almuc.blogsport.eu/

Natürlich mit Schutzabstand und Mund-Nasen-Schutz. Unser revolutionärer Block mit dem Frontranspi „Solidarisch kämpfen in der Krise – Revolutionärer 1. Mai“ war: groß, vielfältig, ausdrucksstark, kämpferisch, klassenkämpferisch, feministisch. Schaut einfach die Fotos an… Abschluss war eine Kundgebung auf dem Marienplatz. Zum Einzug läutete das Glockenspiel vom Rathausturm, perfektes Timing. Danke an alle Genoss*innen und Kolleg*innen, die heute mit uns auf der Straße waren. Zusammen mit weiteren revolutionären und kommunistischen Organisationen haben wir durch unsere Initiative gezeigt: wenn die DGB-Führung die 1. Mai-Veranstaltungen absagt, können wir sie trotzdem organisieren. Den 1. Mai, an dem alle unsere Kämpfe gegen Ausbeutung und Unterdrückung zusammen kommen, kann man nicht absagen. Wir haben heute deutlich gemacht: Wir zahlen nicht für diese Krise! Und es lohnt sich, die eigenen Aktionsformen nicht von staatlichen Verboten und Erlaubnissen abhängig zu machen.

Wir lassen uns nicht von diesem Staat vorschreiben, wie wir für unsere Rechte als Lohnabhängige, für unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen kämpfen und auf die Straße gehen dürfen. Während gleichzeitig Firmenbesitzer*innen, die keine dringend notwendigen Güter produzieren, die Arbeiter*innen in ihren Betrieben weiter für ihre Profite arbeiten lassen dürfen. Und keine Polizeikontrolle kommt vorbei, um zu überprüfen, ob genügend Infektionsschutz, genügend Abstände für die Beschäftigen da ist. Während Geflüchtete zusammengepfercht in Lagern dem Virus ausgesetzt werden. Und während Kapital-Funktionäre und Staatsvertreter schon öffentlich darüber diskutieren, wieviele alte und kranke Menschen man durch das Virus sterben lassen dürfte, damit endlich wieder Produktion und Handel in Gang kommen. Eben der menschenverachtenden Charakter des Kapitalismus.

Und am Nachmittag ging es weiter mit einem kämpferischen 1. Mai…

Nach der offiziellen 1. Mai Demo führten ca. 50 Aktivist*innen noch eine Spontandemo im proletarischen Stadtteil Neuperlach durch. Die Demo lief ungestört durchs Viertel, mit jeder Menge rotem Rauch. Und unter Beifall und Zustimmung der Menschen, die dort leben und auch keinen Bock auf kapitalistische Ausbeutung haben.

Quelle: http://almuc.blogsport.eu/
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Quelle: http://almuc.blogsport.eu/
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Neuperlach ist ein Stadtteil mit überdurchschnittlich viel registrierter Armut. Gegenüber einem privaten Pflegestift wurde die Parole „Gesundheit statt Profite“ gesprüht. An einem Luxus-Neubau gab es dann einen großen Bannerdrop „Nach der Enteignung entsteht hier sozialer Wohnraum“ Alle kamen gut weg. Bullen kamen erst irgendwann mit großer Verspätung. Derweil liefen Aktivist*innen noch im nahegelegenen Ostpark mehrere Runden einen Demospaziergang mit der Parole „Nicht auf unserem Rücken“

Was sonst noch so passierte: folgt uns auf Twitter.

Quelle: http://almuc.blogsport.eu/