Dieses Jahr ist alles anders. Seit Wochen machen sich linke Kräfte Gedanken über alternative Aktionsformen in Zeiten von Corona. Auch der 1. Mai wird dieses Jahr kreativ begangen werden müssen. In München gibt es eine Initiative, die eine Mobilisierung und Aktionen organisiert. Wir rufen auf sich zu beteiligen. Den Aufruf und die Aktions-Updates könnt ihr hier nachlesen.
Als Teil der bundesweiten Plattform „Nicht auf unserem Rücken“ gestalten wir eine gemeinsame Mobi-Aktion. Macht mit und schickt uns Fotos eurer Roten Tücher!
Der 1. Mai steht vor der Tür. Seit über 130 Jahren gehen jedes Jahr am 1. Mai international Arbeiter*innen auf die Straße, um gegen das kaputte System des Kapitalismus und eine gesellschaftliche Alternative zu kämpfen. Für dieses Jahr haben die DGB-Gewerkschaften die Demonstrationen zum 1. Mai schon vor Wochen abgemeldet. Doch unseren Kampftag kann man nicht absagen. Zwar können wir anders als sonst in der jetzigen Situation, mit der hohen Ansteckungsgefahr, den traditionellen Kampftag der Arbeiter*innen-Klasse nicht mit tausenden Geschwistern und Genoss*innen kämpferisch auf der Straße begehen. Dennoch ist es gerade in dieser Situation besonders notwendig als Klasse unsere Positionen sichtbar zu machen.
Es wird in einigen Städten an alternativen Konzepten gearbeitet, um auch am 1. Mai unseren Kampf für eine klassenlose Gesellschaft in die Öffentlichkeit zu tragen. Wir von der Initiative „Nicht auf unserem Rücken“ wollen unseren Beitrag zur Mobilisierung leisten. Dazu greifen wir eine Aktionsform von italienischen Genoss*innen auf. Dort werden symbolisch als Zeichen der klassenkämpferischen und antikapitalistischen Bewegung Rote Tücher in den öffentlichen Raum getragen.
Wie die Aktion funktioniert:
Hängt einen roten Stoff (Taschentuch, Kleidung, Tischdecken, Handtücher etc.) aus eurem Fenster, vom Balkon oder an öffentlichen Orten auf. Verseht sie mit politischen Parolen. Tragt kollektiv rote Schutzmasken und rote Halstücher in der Öffentlichkeit und bei Aktionen.
Dieses symbolische Zeichen ist erst der Anfang und ersetzt nicht, dass wir den Kampftag der Arbeiter*innen-Klasse aktiv und ausdrucksstark begehen. Lasst uns gemeinsam auf den 1.Mai hinarbeiten – und auch danach weiter machen! Informiert euch auf den Plattformen in euren Städten zu den Aktionen am 1. Mai.
Wir müssen es heute schaffen, unser Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, um morgen eine Gesellschaft aufzubauen, in der das Leben, die Würde, das Wohlbefinden und das Glück aller mehr wert sind, als Profite und Vermögen einiger weniger.
Schicke ein Foto deiner „Roten Tücher“ bis zum 1.Mai an „nichtaufunseremruecken@riseup.net“ oder poste es mit den Hashtags #1MaiBleibt und #NichtaufunseremRücken.