Über 12.000 Kolleg:innen waren vergangenen Dienstag am zentralen Streiktag zum Tarifvertrag der Länder (TV-L) auf der Straße, um für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Wir beteiligten uns an der zentralen Streikdemonstration mit einem großen Banner und verschiedenen Schildern, die wir vergangene Woche gemeinsam mit Kolleg:innen aus dem Uniklinikum und der Technischen Universität München (TUM) gebastelt hatten.
Leider war auch bei diesem Streiktag die Gewerkschaft der Polizei (GdP) wieder sehr präsent. Sie waren sich nicht mal zu schade, den Jugendblock von der Spitze der Demo zu verdrängen. Der ver.di Geschäftsführer Heinrich Birner (SPD) stellte immer wieder klar, dass das von der ver.di Spitze so gewollt ist. Zu Irritation unter den Kolleg:innen führte nicht zuletzt, dass er neben den Bullen auch explizit die Mitarbeiter:innen des Verfassungsschutzes auf der Abschlusskundgebung begrüßte.
Die für den TV-L besonders große Streikbeteiligung zeigte die Bereitschaft der Beschäftigten der Länder, für Ihre Interessen zu kämpfen. Umso überraschter sind wir vom schnellen Tarifabschluss, der dieses Wochenende nach der dritten Verhandlungsrunde veröffentlicht wurde. Wir werden uns mit dem Ergebnis der Tarifrunde auseinandersetzen und in den kommenden Tagen eine Einschätzung dazu veröffentlichen.