Vergangenen Samstag beteiligten sich etwa 70 Menschen an unserer Kundgebung zum bundesweiten Aktionstag des Bündnisses „Solidarischer Herbst“. Unter dem Motto „Wir zahlen nicht für ihre Profite“ brachten wir gemeinsam eine klassenkämpferische Perspektive gegen die Krise auf die Straße.
Da die DGB-Gewerkschaften in München erst am 24. November eine große Mobilisierung planen, haben wir selber die Initiative ergriffen und den Aktionstag in unserer Stadt präsent gemacht. Umso mehr freuen wir uns, dass sich Aktive aus den Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) an der Kundgebung mit eigenen Reden beteiligt haben.
In verschiedenen Beiträgen machten Kolleg:innen aus dem Krankenhaus, dem Sozial- und Erziehungsdienst sowie dem Gastgewerbe klar, dass die Inflation uns alle betrifft, sowohl privat als auch in unserem Arbeitsalltag. Als eine zentrale Forderung wurde der tarifliche automatische Inflationsausgleich genannt. Außerdem wurde deutlich gemacht, dass wir uns gegen die Burgfrieden-Politik der Sozialdemokratie wenden müssen. Die Message war eindeutig: Wir frieren nicht für Aufrüstung und Krieg!
Wir legten in unserer Rede den Fokus darauf, warum es schon jetzt wichtig ist auf die Straße zu gehen, auch wenn noch keine Massenmobilisierung der Gewerkschaften und Betriebe in Aussicht steht. In Moderationsbeiträgen bezogen wir uns außerdem auf die Frage des Klimas angesichts der andauernden Energiekrise und stellten einen internationalistischen Bezug zu den aktuellen Kämpfen in Frankreich gegen die Inflation her.
Insgesamt bewerten wir die Kundgebung als Erfolg, denn trotz der Zögerlichkeit der großen DGB-Gewerkschaften standen wir mit vielen Kolleg:innen gegen die aktuelle Krisenpolitik auf der Straße. Nichtsdestotrotz ist unsere Aufgabe weiterhin, in den Betrieben und Gewerkschaften zu Protesten zu mobilisieren und eine Perspektive jenseits von Reformen innerhalb des Systems zu zeigen.