Am Samstag, den 07. August 2021, haben wir uns gemeinsam mit Hunderten Kolleg:innen an einem Aktionstag der IG BAU zu den laufenden Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe beteiligt. Aus Bayern und Schwaben wurde zu einer Demonstration und Kundgebung in Feuchtwangen mobilisiert. Wir liefen gemeinsam mit Kolleg:innen von „Solidarität und Klassenkampf“ im Jugendblock und konnten einen kämpferischen Ausdruck erzeugen. Den kurzen Demonstrationsweg füllten wir mit kämpferischen Parolen, einem Hochtransparent mit der Aufschrift „Gemeinsam: Organisieren, Kämpfen, Streiken“, sowie Aktionen mit Sprühkreide und Schildern.
Auf der Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz gab es noch einige Redebeiträge. In großen Teilen wurde hier auch Wahlkampf betrieben. Man müsse eben auch die richtigen Parteien wählen, wenn sich etwas ändern soll. Ein Hohn wenn solche Aussagen von der „Agenda 2010“-Partei SPD mit dem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz kommen. Wir versprechen uns rein gar nichts von Parteien, die schon längst bewiesen haben, dass sie Politik auf Kosten der allermeisten Menschen und für die Interessen der Kapitalist:innen machen.
Viel drehte sich um die Hauptforderungen der Tarifrunde: 5,3 Prozent mehr Einkommen, die Angleichung der Ost- an die Westeinkommen und eine Weiterentwicklung der Wegezeitentschädigung. Gute und richtige Forderungen, die auch wir unterstützen! In der Jugend-Rede wurde jedoch deutlich gemacht, dass es um mehr geht. Der Kollege betonte die Bedeutung einer organisierten und mobiliserten Arbeiter:innen-Bewegung. Tarifverhandlungen sind wichtig, aber es geht um viel mehr. Unsere eigentliche Stärke liegt darin, dass wir eine Klasse sind, die gemeinsame Interessen hat. Die Gewerkschaft ist ein Mittel, um uns an Hand unserer Klasseninteressen zu organisieren. Das Kapital führt den Klassenkampf von oben an 365 Tagen im Jahr. Und darauf müssen wir eine Antwort haben! Wir müssen Kolleg:innen dafür gewinnen, im Betrieb und in der Gewerkschaft aktiv zu werden. Denn nur durch eine gut organisierte Belegschaft können wir dem Kapital die Grenzen aufzeigen und unsere Zukunft in die eigenen Hände nehmen. Die Jugend-Rede endete damit, dass die Kolleg:innen auf der Kundgebung dem Kapital die „Rote Karte“ zeigten. Ergänzt wurde das Ganze durch Pyrotechnik und laute Parolen: „Kampf auf der Straßen, Streik im Betrieb, das ist unsere Antwort auf eure Politik!“.
Im weiteren Kampf für einen guten Tarifvertrag, aber vor allem für eine starke und aktive Gewerkschaft, werden wir an der Seite der Kolleg:innen stehen!