Letzte Woche löste die Kündigung des Gorillas Riders Santiago wilde
Streiks in Berlin aus. Gegen Probezeit, fristlose Kündigungen, sehr
niedrige Löhne für den gefährlichen Job und für Santiagos
Wiedereinstellung organisierten solidarische Kolleg:innen Blockaden von
Stützpunkten.
Die Proteste kommen nicht aus dem Nichts. Das Versprechen „Schneller als
du“ einzuhalten und gleichzeitig ordentlich Profit zu scheffeln bedeutet
massive Ausbeutung von Ridern.
Überwiegender Migrationshintergrund, schlechte Deutschkenntnisse und
unsichere Aufenthaltstitel als Geflüchtete ermöglichen es den Bossen
Rider unter Druck zusetzen, die auf den Job dringend angewiesen sind.
Gegen Ausbeutung hilft nur kollektive Selbstermächtigung und
Solidarität. Im Falle von Gorillas organisieren sich die Rider im
Gorillas Workers Collective.
Wenn wir alle zusammenstehen können die Kapitalist:innen nicht gewinnen.
Die Bosse werden sich nicht selbst auf`s Rad schwingen. Gerade mit dem
wilden Streik und der Blockade setzten sich die Kolleg:innen bewusst
über irgendwelche Gesetze hinweg und tun was richtig ist.
In Solidarität mit den Betriebskämpfen bei Gorillas waren wir am
Wochenende bei einem Gorillas Store in München-Haidhausen. Dort starten
die Rider gerade eine Betriebsgruppe, die wir supporten wollen.