Auch in München: Nicht auf unserem Rücken

In München gab es heute im Rahmen des bundesweiten Aktionstags der Plattform „Nicht auf unserem Rücken“ vielfältige Aktionen. Schon vor dem Start der angemeldeten Demo besuchten einige Aktivist*innen den von Schließung bedrohten Galeria Kaufhof am Stachus und brachten die Parole „Benko zur Kasse! #Nicht auf unserem Rücken“ an. Darüber hinaus fand eine Platzumbennenung am Auftaktort statt. Aus dem Georg-Freundorfer-Platz wurde, in Gedenken an den von Polizisten ermordeten Georg Floyd, der Georg-Floyd-Platz.

Nach Reden aus dem Klima- und Frauenbereich und einem Beitrag zur gewerkschaftlichen Organisierung setzten sich ca 120 Demonstrant*innen vom münchner Westend aus in Richtung Innenstadt in Bewegung. Vor dem Gewerkschaftshaus wurde mit großen Schildern der Streik gegen die Abwälzung der aktuellen Wirtschaftskrise auf die arbeitende Bevölkerung gefordert und das ganze mit etwas Rauch garniert. Anschließend ging es weiter zum Galeria Kaufhof, wo bei einer Zwischenkundgebung darauf hingewiesen wurde, dass der Hauptaktionär von Galeria-Kaufhof-Karstadt, Rene Benko, auf Milliardenvermögen sitzt und tausende Menschen entlässt, um seinen Profit noch weiter zu steigern.

Das selbe gilt auch für die Aktionäre von BMW. Während sie über Kurzarbeit ihre Lohnkosten vom Steuerzahler übernehmen lassen, planen sie bereits den Abbau tausender Leiharbeiterstellen. Deshalb setzten nach der Demo in der Innenstadt etwa 40 Aktivis*innen in Milbertshofen am Ende des Tages noch einen klassenkämpferischen Akzent, um ihre Solidarität mit den Arbeiter*innen von BWM auszudrücken. Vor dem BMW-Werkstor wurden Parolen angebracht und eine selbstbestimmte, unangemeldete Demonstration untermalt von Pyrotechnik zog in unmittelbarer Nähe durch die Straßen.

Angesichts der kommenden Krisenproteste ein erfolgreicher Aufschlag, an den wir anknüpfen können. Die Kämpfe in Einzelhandel und Industrie werden sich weiter verschärfen und es ist unsere Aufgabe den Protest dagegen auf die Straße zu tragen.